Mt Eden

Auch auf dem ersten Zwischenplateau war’s dann auch ganz und gar eidgenössisch. Für einmal nicht die Leute, die die gleiche Sprache sprachen, sondern vielmehr das Meer aus Kuhfladen, das es unbeschadet zu durchqueren galt. Doch die Odysee hat sich gelohnt. Hinter einer kleinen Kuppe aus saftigem Gras tut sich auf einmal der Blick auf den mir zu Füssen liegenden Business-District auf. Wundervoll!
Ich steige noch ein wenig weiter hoch und komme zum höchsten (und beliebtesten) Punkt des längst erloschenen Vulkanes, der mit seinen 198 Metern über Meer als höchste Erhebung der Gegend über der City thront. Hier treffe ich die vielen Autofahrer wieder, die es sich auf dem riesigen Parkplatz gemütlich gemacht haben, und –so wie ich- dem Sonneuntergang entgegenfiebern. Fast-Food-Romantik, sozusagen.
Obwohl die Kuppe mit dem imposanten 50-Meter-Krater touristisch das beliebteste Ziel sein mag, habe ich mein kleines Paradies auf einer Wiese auf halber Höhe gefunden. Kein Aucklander scheint sich aus der sicheren Nähe seines Wagens zu begeben, und schon gar nicht auf einen rustikalen Trampelpfad. So habe ich die ganze Ebene für mich, totale Stille, hier inmitten der Ein-Millionen-Metropole. Die Unterschiede zu Schweizer Alpgebieten sind kaum mehr auszumachen, und dreht man den Blick weg vom Skytower, könnte man wirklich meinen, man sei auf eine abgeschiedene Almwiese transferiert worden. Hebt man jedoch den Kopf und sieht die wundervolle Skyline unter einem glitzern, beobachtet die winzig kleinen Autos, wie sie, alle wie auf Schienen fahrend bestimmt dem Zentrum entgegensteuern, wird einem erst die wahre Schönheit dieses Plätzchens klar.
Ich habe mein Paradies heute gefunden. Zwar habe ich in dieser Woche, die ich nun schon in Neuseeland weile, ausser Auckland, Suburbs und Flughafen noch nichts gesehen. Aber die Tatsache, dass ich schon jetzt so viele traumhafte Fleckchen kennen gelernt habe stimmt mich positiv, dass in den unendlichen Weiten des Kiwi-Landes noch viele weitere Paradiese auf mich warten.
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