Fisch-, Grün- und anderes Zeug
Die aktuelle Episode wird ganz und gar kulinarisch. Hauptgrund dafür ist das „Seafood Festival“, das ich heute zusammen mit ein paar Kollegen besucht habe. Auf dem 15 Stände umfassenden Festgeläde unten am Hafen konnte man –nach der äusserst schwer fallenden Trennung von 20$ nur schon für den Eintritt- jegliche Kreaturen des Meeres, in Originalform oder schon auf Häppchengrösse zurechtgestutzt, betrachten. Für uns Schweizer, die ausser banalen Süsswasserfischen nix seefoodiges zu Gesicht bekommen, das nicht aus einer Findus-Packung stammt oder zumindest eine lange Zeit in Eis gelegen hat, natürlich ein Highlight!
Von 20cm-Langusten, die bereit zum Auslöffeln für 15 Dollar feilgeboten wurden über jegliche Fischsorten bis hin zu Muscheln in allen Schalenformen gab’s alles. Auch folgende Unterwasserstachelwollknäuel suchten ihre Verspeiser, wobei ich mir weder im Klaren bin, wie die Kreaturen genau heissen, noch, ob man die essen kann und schon gar nicht, ob sie dann auch noch schmecken.
Anyway. Einen Besuch war’s sicher wert. Leider kann die heute erfahrene Fisch-Übersättigung keineswegs den akuten Grünzeugmangel kompensieren. Wie schön wäre es, mit der Gabel auf eine farbenfrohe Gemüseplatte einzustechen – aber nein, das höchste der Gefühle im Fastfood-Mekka Auckland ist ein Salatblatt im Sandwich.
Umso grösser mein Schock, als ich vorhin im Kühlschrank dieses orange, längliche Ding erspäht habe. Ich glaube, man nennt es Rüebli. Keine Ahnung, wie sich das da rein verirren konnte, aber ich bin ihm äusserst dankbar. Eigentlich wollte ich es ja in meine obligate Pasta mit Salamiflöckchen (laut Packung „original italian“, laut meinem Geschmack definitiv nicht) und koreanischer Barbequesauce (ob die koreanisch ist, weiss ich auch nicht, aber zumindest ist sie unlesbar angeschrieben) mischen. Doch nach dem Schälen musste ich den überwältigenden Symptomen meiner anhaltenden Deolusation (olus, lt. – das Grünzeug) nachgeben und das Teil roh verspeisen. Hat übrigens nicht viel hergegeben, ich werde wohl auch in dieser Nacht mein Bett vollsabbernd von Tango-tanzenden Broccolis und Salti schlagenden Pepperonis träumen.
Achja,
Wenn wir schon beim Thema Fisch sind. Gelernt gestern in der Schule, mal wieder ein ganz toller Ausdruck, der von der hochstehenden englischen Sprachkultur zeugt:
"To have bigger fish to fry"
(Etwas wichtigeres zu tun haben.)
In diesem Sinne - blubb und schönes Weekend!
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