Kampf mit den Elementen
Tja, das Spotterleben kann ab und zu ganz schön fordernd sein.
Nach einer kurzen Nacht entschied sich mein Körper, irgendwann im zweistelligen Stundenbereich doch noch zu erwachen. Dabei nicht unwichtig waren die an Hauswänden kratzenden Bäume und die unüberhörbar hin- und herpolternden Fensterläden in der Nachbarschaft; Die Zeichen stehen auf Sturm.
Flughafenwetter abgehört, dieses bestätigt die Vorahnung: Der Airport wird zurzeit von Westwindböen von bis zu 75 Stundenkilometern heimgesucht, ein Schauspiel, das es nicht zu verpassen gilt.
Also schwinge ich mich nur 45 Minuten nach dem ersten Augenaufschlag auf meinen treuen Drahtesel. Die Strecke ist altbekannt, nicht aber das luftige Element. Geht’s nach Osten sind auf gerader Strecke 55km/h möglich, führt der Weg aber nach Westen muss ich kämpfen, um überhaupt die 20er-Marke passieren zu können. Obwohl der Flughafen in nordöstlicher Richtung liegt scheint es natürlich fast nur gegen den Wind zu gehen, wie das nun wieder geht, weiss ich auch nicht. Trotzdem, nach 37 Minuten stehe ich mit der Kamera bewaffnet am Ort des Geschehens.
1545 A332 LX
1548 A343 LX
1721 B767 BHP
Danach lechzt natürlich jeder Spotter, und so reibe ich mir ab dem Dargebotenen (schaden?)feudig die Hände. Das Schauspiel ist nett, und einige der furchteinflössenden Fluglagen können trotz der zahlreich vorhandenen Lichtmasten ansehnlich auf den Chip gebannt werden. Im Westen zieht die Regenfront auf, doch ich muss natürlich warten, bis auch der letzte Punkt auf meiner Liste –eine 767 der Belair- endlich eintrudelt.